Das Klingonische Imperium

Erstkontakt mit den Menschen

 

Im Jahr 2151, einige Jahre vor der Gründung der Vereinigten Föderation der Planeten, hat die Menschheit bereits einen friedlichen Erstkontakt zu verschiedenen außerirdischen Spezies hergestellt, wie zu den Vulkaniern und den Denobulanern. Die Notlandung eines kleinen Erkundungsraumschiffs in Broken Bow, Oklahoma, auf dem nordamerikanischen Kontinent der Erde führt zur ersten Begegnung mit einem Volk, das lange Zeit einer der mächtigsten Feinde der Menschheit sein wird – den kriegerischen Klingonen.

 

Ungünstige Vorzeichen

 

Verfolgt von zwei Agenten der Suliban Kabal ist der klingonische Kurier Klaang der erste Angehörige seines Volkes, der einen Fuß auf die Erde setzt, als sein Schiff in einem Maisfeld notlanden muss. Der Klingone wird von einem ansässigen Farmer angeschossen und der Starfleet übergeben, nachdem er den Suliban entkommen ist – ein Erstkontakt, der unter keinem guten Stern steht. Zunächst wird der Kommandostab der Starfleet vom Vulkanischen Hohen Rat dazu gedrängt, Klaangs Lebenserhaltung abzuschalten und ihm den Leichnam zu übergeben, damit er heimgeschickt werden kann, doch Captain Jonathan Archer, Kommandant der Enterprise NX – 01, ist der Meinung, man solle ihn lebendig zur klingonischen Heimatwelt Qo’noS zurückzubringen. Zu diesem Zeitpunkt werden alle Gespräche in dieser Sache von der vulkanischen Regierung geführt, die die Angelegenheit so schnell und reibungslos wie möglich regeln möchte. Während der ersten Diskussion über Klaang erwähnt der vulkanische Botschafter Tos, dass die Erde ohne das Eingreifen der Vulkanier innerhalb weniger Tage von einem Geschwader klingonischer Kriegsschiffe angriffen worden wäre.

 

Schwere Entscheidung

 

Archer überzeugt die Starfleet trotz der Einwände des obersten vulkanischen Botschafters Soval, Klaang heimzubringen, und setzt so eine Reihe von Ereignissen in Gang, die den Alpha Quadranten in den nächsten 200 Jahren beeinflussen werden. Während der Reise in den klingonischen Raum greifen weiter Suliban die Enterprise an und entführen Klaang. Archer und seine Crew verfolgen ihre Spur bis ins Rigel System. Sie spüren Klaang an Bord einer Suliban Helix in der Atmosphäre eines Gasriesen auf und befreien ihn.

 

Zeit gewinnen

 

Die Folgen von Archers Handeln reichen wesentlich weiter, als nur sein Schiff und seine Crew vor den Vergeltungsmaßnahmen der Klingonen zu schützen, als sie in den Orbit der klingonischen Heimatwelt einschwenken. Klaang kann seine Mission für den klingonischen Hohen Rat beenden und wichtige Informationen von der Suliban Dissidentin Sarin überbringen, die beweisen, dass die Kabal Zwietracht unter den klingonischen Clans zu säen versucht. Als Captain Archer Klaang zu dessen Volk zurückbringt, wird ihm in der Halle des Imperialen Rates nicht gedankt – stattdessen setzt man ihm ein Messer an die Kehle. Diese Botschaft ist eindeutig: Haltet euch aus den Angelegenheiten der Klingonen heraus oder es wird Blut fließen, wenn sich die Wege der Menschen und Klingonen zum nächsten Mal kreuzen. Die Dankbarkeit der Klingonen – falls sie so etwas empfinden – ist kurzlebig und die Enterprise setzt ihre Mission mit einem neuen potenziellen Feind im Nacken fort.

 

Worte und Taten

 

Trotz des relativ friedlichen ersten Kontaks zwischen Captain Jonathan Archers Crew und dem Hohen Rat auf Qo’noS war die Beziehung zwischen der Starfleet und den Klingonen oft gespannt, wie zum Beispiel bei der Konfrontation zwischen der Enterprise und einer frühen Version eines klingonischen D 7 Schlachtkreuzers, bei der es um ein xyrillianisches Schiff ging. In den Jahren nach dem historischen Erstkontakt von 2151 erscheinen die Klingonen öfters in den Aufzeichnungen der Starfleet, doch erst ab 2218 kühlt die Beziehung zwischen dem Imperium und der Föderation merklich ab und ein andauernder Kalter Krieg beginnt. Die politischen Schachzüge werden dabei auf Dutzenden verschiedener Welten ausgetragen. Ein späteres Raumschiff Enterprise unter dem Kommando von Captain James T. Kirk gerät häufig mit den Klingonen aneinander, zum Beispiel, als diese Getreidevorräte auf der Raumstation K-7 vergiften oder die Eingeborenen auf Capella IV manipulieren, um sich Schürfrechte zu verschaffen. 2267 stehen die beiden Mächte kurz vor einem Krieg. Nur die Intervention der mächtigen, körperlosen Organianer verhindert das Schlimmste. Nach dem Abschluss des Friedensvertrags von Qrgania beobachten die Klingonen und die Föderation einander weiterhin argwöhnisch. Erst 2289 wird bei einem Treffen in der Korvat Kolonie der Grundstein für den Frieden gelegt.

 

Wegweisende Ereignisse

 

Als Praxis, der Energie produzierende Mond von Qo’noS, 2293 explodiert, sieht sich Gorkon, der Kanzler des Hohen Rates, gezwungen, mit der Vereinigten Föderation der Planeten in Friedensverhandlungen zu treten. Dies führt zur Konferenz von Khitomer. Nach Gorkons Ermordung stellt seine Tochter Azetbur sicher, dass die Verträge ihres Vaters erfüllt werden. So wird der beinahe seit einem Jahrhundert andauernde Konflikt zwischen dem Klingonischen Imperium und der Föderation beendet und durch das Khitomer Abkommen eine neue Ära der Zusammenarbeit eingeläutet. Im frühen 24. Jahrhundert wird vermehrt Handel getrieben und 2360 dienen klingonische Offiziere, Wissenschaftler und Spezialisten an Bord von Föderations Raumschiffen und umgekehrt. Beim Nachfolgeritus des verstorbenen Ratsführers K’mpec und während des Bürgerkriegs von 2367 kommt die Föderation den Klingonen zu Hilfe. Obwohl die Feindseligkeiten 2372 noch einmal aufleben, schließen sich die Klingonen während der Konflikte mit den Cardassianern und dem Dominion wieder einmal der Föderation an, um eine vereinte Front gegen die Bedrohungen der Galaxis zu bilden.

 

Galaxisfakten

 

Ø      2156 findet der Erstkontakt der Starfleet und dem Romulanischen Sternenimperium statt, doch anders als bei den Klingonen führt er sofort zum Krieg.

Ø      Die Enterprise NX – 01ist das erste irdische Raumschiff, das ins Gebiet der Klingonen vordringt.