Vereinigte Föderation der Planeten

Der Mond und seine Kolonien

 

In vielen irdischen Kulturen wurde der Erdenmond als Gottheit mit zumeist weiblichen Attributen verehrt; in der klassischen Mythologie verkörperten die Göttin Selene sowie die dunkle Hekate den Mond; die junge Jägerin Artemis war eine weitere Inkarnation.

 

Mythen und Geheimnisse

 

Viele Mythen kreisen um den Mond, man schrieb romantische Lieder und Gedichte über ihn. Auch wurde geglaubt, das Mondlicht löse bei manchen Menschen eine schreckliche Transformation aus und verwandle sie in böse, wolfsähnliche Kreaturen. Der Mond wurde mit vielen Formen des Wahnsinns und sogar direkt mit den Mächten des Bösen in Verbindung gebracht. Im Mittelalter glaubten die Menschen, dass Hexen und Kobolde im Licht des Mondes tanzten. Zeitweise ging man sogar davon aus, er bestehe aus Käse. In vielen frühen Werken der Sciencefiction – Literatur reisen Menschen auf den Mond und erleben seltsame Abenteuer. Eine solche Erzählung war „Die ersten Menschen auf dem Mond“ von H. G. Wells.

Im 20. Jahrhundert wurde den Geheimnissen und Spekulationen ein Ende gesetzt, als der einzige natürliche Satellit der Erde – einfach „Mond“ genannt – eine wichtige Rolle bei der Expansion der Menschheit in den Weltraum zu spielen begann. Im 24. Jahrhundert ist aus dem unbewohnten Satelliten eine blühende Kolonie der Vereinigten Föderation der Planeten mit über 50 Millionen Bewohnern geworden. Man nimmt an, dass der Mond etwa 4,6 Milliarden Jahre alt ist. Mit einem Durchmesser von 3476 Kilometern – etwa ein Viertel des Erddurchmessers – ist er nicht der größte Satellit im Sonnensystem, aber auch bei weitem nicht der kleinste.

 

Alte Geschichte

 

Die Ursprünge des Mondes sind noch unbekannt, obwohl es Theorien gibt, die versuchen seine Entstehung zu erklären. Am wahrscheinlichsten entstand der Mond aus einem Fragment der Erde, das nach einer katastrophalen planetaren Kollision irgendwann in der Vergangenheit vom Planeten abbrach. Der Mond kreist in einer Durchschnittsentfernung von 384400 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von ca. 3700Km/h um die Erde und ein Mondtag dauert 27,3 Erdentage. Die lunare Oberfläche ist mit Kratern bedeckt, deren Größe von „gewaltig“ bis „mikroskopisch“ reicht. Sie entstanden durch das dauernde Bombardement mit Meteoriten und anderen Weltraumtrümmern.

 

Krater

 

Die größeren Krater erscheinen von der Erde aus als dunkle Muster. Frühere Beobachter waren daher der Ansicht, diese Gebiete seien Ozeane. Der größte Mondkrater, Mare Imbrium oder das Meer des Regens, hat einen Durchmesser von mehr als 295 Kilometer und ist 3960 Meter tief. Man schätzt, dass es mehr als drei Billionen Krater von über einem Meter Durchmesser auf der Mondoberfläche gibt. Die Idee, den Mond zu erforschen, muss wohl bereits im Geist der ersten Menschen aufgekeimt sein, die am Nachthimmel den fahlen Himmelskörper über ihren Köpfen sahen. Im Zeitalter der irdischen Renaissance befriedigten erste Teleskope die neugierigen Wissenschaftler mit detaillierteren Informationen über den Satelliten. Der gewaltige technische Fortschritt des 20. Jahrhunderts gipfelte im Apollo- Luft- und Raumfahrtprogramm, einer ehrgeizigen Reihe von Weltraummissionen, deren Ziel es war, endlich Menschen auf den Mond zu bringen. 1969 landeten die amerikanischen Astronauten Neil Armstrong und Edwin E. „Buzz“ Aldrin in einer kleinen Landefähre, genannt Eagle, auf dem Mond. Mit den berühmten und unvergesslichen Worten „ein kleiner Schritt für einen Menschen, doch ein großer Sprung für die Menschheit“ läutete Armstrong eine neue Ära für die Menschheit ein, die damit begann, eine fremde Welt wissenschaftlich zu erforschen.

 

Weitere Missionen

 

In den nächsten drei Jahren starteten sechs weitere bemannte Apollo – Missionen zum Mond. Astronauten legten auf der Mondoberfläche insgesamt eine Strecke von über 97 Kilometern zurück, führten mehr als 60 Experimente durch und sammelten 381,7 Kilogramm an Materialien zur späteren Analyse. Im 24. Jahrhundert werden die lunaren Großstädte wegen ihrer Nähe zum planetaren Hauptquartier der Föderation auf der Erde zu wichtigen Kultur- und Handelszentren. Die beiden bekanntesten Siedlungen sind Tycho City und New Berlin. In Tycho City wohnen viele der 50Millionen Kolonisten; bei günstigen Wetterbedingungen ist es sogar von der Erde aus zu sehen. Die Mondkolonisten halten ihre irdischen Traditionen auch in der neuen Heimat in Ehren. So ist z.B. das berühmte Mazurka – Festival fester Bestandteil des Kulturangebots von New Berlin. Bei dieser Feier werden Volksmusik und Volkstänze gepflegt, die aus einem Gebiet des europäischen Kontinents auf der Erde stammen, das man früher Polen nannte. Traditionelle Wurstwaren und Bier gibt es reichlich und viele Teilnehmer tragen Trachtenhosen und –hüte. Deshalb ist New Berlin ein beliebtes Ziel für Touristen. 2369 löst die New Berlin – Kolonie falschen Alarm aus, weil sie ein vorbeifliegendes Ferengi – Handelsschiff für einen angreifenden Borg – Würfel hält.

 

Namenspatron

 

Ein weiterer berühmter Ort auf dem Mond ist der Lake Armstrong, der nach dem ersten Menschen benannt wurde, der die Oberfläche des Mondes betrat. Wie Tycho City kann man diesen künstlichen See in klaren Nächten von der Oberfläche der Erde aus sehen. In fernen Vergangenheit hatten die Menschen viele sonderbare Vorstellungen über den großen weißen Himmelskörper, der den Nachthimmel über ihnen erleuchtete. Nur Menschen mit blühender Fantasie gingen davon aus, dass er von intelligenten Wesen bewohnt wird. Die 50 Millionen lunaren Kolonisten im 24. Jahrhundert halten dies nicht mehr für sonderlich fantastisch. Von grünem Käse und Werwölfen ist jedoch nach wie vor nichts zu sehen.

 

Apollo 11

 

Anfang der 60er – Jahre des 20. Jahrhunderts kündigte US – Präsident John F. Kennedy an bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen auf den Mond zu bringen. Er behielt Recht: Am 21. Juli 1969 setzte die Landefähre Eagle der Apollo XI, bemannt mit den US – Astronauten Edwin Aldrin und Neil Armstrong, auf dem Mond auf.

 

Klares Träumen

 

Die im Delta - Quadranten gestrandete Mannschaft der U.S.S. Voyager wird in ihren Träumen von einer fremden Spezies aus der „Welt des Schlafes“ angegriffen. Commander Chakotay versucht mit ihnen über eine Methode Kontakt aufzunehmen, die er „klares Träumen“ nennt. Per Akuna versetzt er sich in Tiefschlaf, macht jedoch seinem schlafenden Ich mit einem Stimulus bewusst, dass es träumt. Hierzu benutzt der Erste Offizier der Voyager ein Bild des irdischen Mondes. Sobald er im Fenster erscheint oder sich irgendwo spiegelt, erinnert er Chakotay daran, dreimal auf seinen Handrücken zu klopfen und so in die wache Welt zurückzukehren.

 

Galaxisfakten

 

Ø      Benjamin und Jennifer Sisko besuchten mit Calvin Hudson und dessen Frau Gretchen ein Mazurka Festival in der Mondkolonie New Berlin.

Ø      Im 20. Jahrhundert beginnen die Vereinigten Staaten  von Amerika anhand der Bilder der Ranger VI mit der Kartographierung des Mondes. Die Sonde schlug am 31. Juli 1964 auf der Oberfläche auf.