Vereinigte Föderation der Planeten

Seti

 

Die Suche nach außerirdischer Intelligenz beschäftigt die Menschheit schon seit Urzeiten, Viele griechische Philosophen der Antike debattierten über diese Frage, und die meisten von ihnen waren überzeugt, dass die Erde nur einer von vielen Ursprungsorten des Lebens im Universum ist. Mit den Bewohnern ferner Welten Kontakt aufzunehmen schien damals unmöglich.

 

Menschen auf dem Mond

 

Viele Jahrhunderte später, im Jahr 1820, schlug der deutsche Wissenschaftler Karl Friedrich Gauss vor, die Menschheit solle ihre Existenz den vermeintlichen Bewohnern des Mondes bekannt machen. Ihm schwebte vor, zu diesem Zweck Schneisen in den sibirischen Wald zu schlagen, die ein perfektes Dreieck bildeten, um den Satz des Pythagoras darzustellen. Andere Vorschläge sahen vor, große, kreisförmige Gräben in der Sahara anzulegen, sie mit Kerosin zu füllen und anzuzünden. Die Erfindung des Radios bot Astronomen schließlich eine Möglichkeit, nach Signalen außerirdischer Intelligenz zu forschen. 1924 untersuchte das Militär der Vereinigten Staaten von Amerika den Mars nach Funksignalen. Dem Projekt wurde ein Code Experte zugeteilt, für den Fall, dass die Marsianer codierte Botschaften sendeten. Man fand nichts bis auf die Interferenz elektrischer Geräte, die eindeutig irdischen Ursprungs war. 1932 entdeckte Karl Jansky zum ersten Mal deutliche Funksignale aus dem Weltraum. Sechs Jahre später kartografierte Grote Reber den Himmel auf einer Frequenz von 160 MHz. Beide fanden nur natürliche Phänomene.

 

Griff nach den Sternen

Im zweiten Weltkrieg machte die Radiotechnologie durch die Erfindung des Radars rapide Fortschritte, und nach Kriegsende zogen Wissenschaftler ihren Einsatz in der Astronomie ernsthaft in Erwägung. 1959 schlugen Giuseppe Cocconi und Philip Morrison vor, mithilfe von Radioteleskopen nach außerirdischen Signalen zu suchen. Im Jahr darauf führte Frank Drake dies erstmals aus. Er nahm zwei sonnenähnliche Sterne ins Visier: Epsilon Eridani und Tau Ceti. Zu dieser Zeit waren Funk- bzw. Radiowellen auf der Erde als Kommunikationsmittel schon weit verbreitet und es lag nahe, dass außerirdische Zivilisation sich ähnlich entwickeln würden. Ein hoch empfindliches Radioteleskop sollte in der Lage sein, Radiowellen aus dem All zu empfangen und damit die Existenz intelligenten außerirdischen Lebens zu bestätigen.

 

Fehlalarm

 

Im späten 20. Jahrhundert gab es mehrmals Fehlalarm. Einer dieser Vorfälle führte zur Entdeckung von Himmelskörpern, denen man den Namen Pulsare gab. Diese Kugeln mit einem Durchmesser con etwa 15 Kilometern bestehen aus Partikeln, die man Neutronen nennt. Pulsare rotieren viele Male in der Sekunde und geben dabei in Impulsen Radiowellen ab. Als Jocelyn Bell mit einem Radioteleskop an der Universität Cambrige den ersten Pulsar entdeckte, nannte sie ihn wegen der eigenartigen Weise, in der er pulsierte, LGM–1. LGM stand für „little green men“ – kleine grüne Männchen. Die NASA unternahm für kurze Zeit Versuche, mit außerirdischen Zivilisationen Kontakt aufzunehmen, gab das Programm aber unter dem politischen Druck der 90er Jahre auf. Ihre Bemühungen wurden von privaten Astronomen auf der ganzen Welt aufgegriffen. In Kalifornien wurde mit privaten Mitteln eine Organisation eingerichtet, die den Namen SETI Institut erhielt. SETI steht für „Search for Extraterrestrial Intelligence“, die Suche nach außerirdischer Intelligenz. Diese kleine Gruppe von Astronomen, zu der Frank Drake gehörte, setzte die Suche fort und begann auch, ihre eigenen Radioteleskope zu bauen. Die Forscher ließen sich nicht durch die geringen Erfolgschancen von SETI entmutigen. Jedes Mal, wenn sie die Sterne beobachteten, hielten sie eine Flasche Champagner auf Eis bereit. Ihre Aufgabe wurde durch den Umstand erschwert, dass selbst die größten Radioteleskope des 20. Jahrhunderts nicht empfindlich genug waren, um Radiowellen von anderen Welten aufzufangen. Die Wissenschaftler mussten darauf bauen, dass außerirdische Zivilisationen absichtlich starke Signale zur Erde senden könnten, um die Aufmerksamkeit der Menschen zu erregen. In den 90er Jahren finanziert der Chronowerx Konzernchef Henry Starling ein SETI Labor im Griffith Observatorium in Los Angeles. Unter dem Deckmantel eines gewöhnlichen SETI Projekts lässt Starling die Studentin Rain Robinson nach Gamma Emissionen suchen. Die junge Frau weiß nicht, dass es sich dabei um die Warpantriebssignatur eines Föderations Raumschiffs handelt.

 

Zeitpirat

 

Robinson entdeckt die Zeitreisende Voyager im Orbit 20000 Kilometer über der Erde. Starlings eigentliche Absicht ist es, sich selbst zu schützen, denn er schlachtet heimlich ein Föderations Zeitschiff des 29. Jahrhunderts aus, um kommerzielle Computerprodukte zu entwickeln. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wandten sich die Astronomen einer anderen Methode zu, um ferne Planeten zu entdecken, indem sie den Infrarotbereich des Farbspektrums nutzten. Auf diese Weise suchten sie nach Molekühlen in der Atmosphäre von Planeten, die die Anwesenheit von Leben verraten, egal, ob es intelligent ist oder nicht.

 

Zeichen von Leben?

 

1877 beobachtete der italienische Astronom Giovanni Schiaparelli den Mars und bemerkte etwas, das wie gerade Linien auf der Oberfläche aussah. In Amerika nahm Percival Lowell die Jagd auf. Er war überzeugt, die Linien seien von einer marsianischen Zivilisation gegrabene Kanäle, und zeichnete unablässig Karten dieser seltsamen Phänomene. Diese Karten sahen jedoch immer wieder anders aus und es kam der Verdacht auf, dass dieses Phänomen vielleicht nur auf Defekten der Teleskope beruhte. Nachdem deren Technik weiterentwickelt worden war, konnte man die Oberfläche des Roten Planeten zum ersten Mal genau erkennen und die „Kanäle“ waren verschwunden.

 

Wissenschaftliches Mysterium

 

Einige Raumphänomene stellten die Astronomen des 20. Jahrhunderts vor Rätsel, darunter die Gammastrahlen Eruptionen. Alle ein bis zwei Tage registrierten die Satelliten in der Umlaufbahn um die Erde eine starke Eruption von Gammastrahlen. Diese Explosionen traten an verschiedenen Orten und in unregelmäßigen Abständen auf. Da man dieses Phänomen nicht erklären konnte, spekulierten manche Wissenschaftler, man habe vielleicht Spuren der Warpantriebe fremder Raumschiffe entdeckt. Schließlich fand man zu Anfang des 21. Jahrhunderts heraus, dass Gammastrahlen Eruptionen die Bildung einer bisher noch nicht identifizierten Klasse Schwarzer Löcher darstellten.

 

Galaxisfakten

 

Ø      Das größte Radioteleskop des 20. Jahrhunderts wurde in Arecibo, Puerto Rico, gebaut. Es hatte einen Durchmesser von 300 Metern.

Ø      Ein Bildschirmschoner namens SETI@home erlaubte den Computern von Privatpersonen, Daten auf außerirdische Signale zu prüfen.