Vereinigte Föderation der Planeten

Frankreich: Zentrum der Macht

 

Das Paris des 24. Jahrhunderts ist immer noch die wunderschöne, romantische Stadt, wie man sie seit Jahrhunderten kennt. Selbst in dem Paradies, zu dem sich die Erde entwickelt hat, wirkt diese elegante Metropole atemberaubend wie eh und je.

Dass Paris die Unwägbarkeiten der Jahrhunderte überlebt hat, ist überraschend; dass aber auch der Eifelturm, das Wahrzeichen der Stadt, weiterhin aufrecht steht, ist noch Überraschender. Das Monument, das 1889 anlässlich des 100. Jahrestages der Französischen Revolution erbaut wurde, war eigentlich nur als provisorisches Mahnmal gedacht. Später entdeckte man jedoch, dass der hohe Turm wie geschaffen war für eine große Radioantenne. Das Überleben des Eiffelturms war damit gesichert.

 

Historisches Bauwerk

 

Der Turm hat den Zweiten Weltkrieg überstanden, paradoxerweise dank deutscher Generäle. Als die Nazi-Truppen im Jahr 1944 abzogen, weigerten sie sich Hitlers Befehl zur Zerstörung der Stadt umzusetzen. Auch aus dem Nuklearkrieg des 21. Jahrhunderts ging der Eifelturm unbeschadet hervor. Am Ende des 23. Jahrhunderts dominiert seine Silhouette weiterhin die Skyline von Paris und wird es auch die nächsten 80 Jahre lang tun.

Das Büro des Präsidenten der Vereinigten Föderation der Planeten sowie das gesamte Hauptquartier dieser Organisation befinden sich schon seit mindestens 2290 in Paris, und bis 2370 hat sich daran nichts geändert. Vom Hauptquartier aus kann man den Eifelturm durch riesige Fenster betrachten, die sich über die ganze Front des Gebäude erstrecken. Weder der Turm noch das Gelände rundum scheinen sich in dem halben Jahrtausend seit dem Bau besonders verändert zu haben.


 

Alt und Neu

 

Der Turm bildet nach wie vor das Zentrum eines weitläufigen Parks. Eine wichtige Neuerung betrifft jedoch seine Beleuchtung: Anders als im späten 20. Jahrhundert wird er nun nachts nicht mehr angestrahlt und zeichnet sich deshalb nur als nüchterne Silhouette gegen den Nachthimmel ab.

Die Umgebung des Turms wurde zwar ausgebaut, hat aber nichts von ihrer Schönheit verloren. Viele der Gebäude sind immer noch recht niedrig, nur einige wenige glänzende Wolkenkratzer Konkurrieren mit ihm um die Aufmerksamkeit des Betrachters. Anders als im 20. Jahrhundert, als diese Bürohäuser nur im Bankenviertel hochgezogen wurden, kann man sie nun auch in anderen Stadtteilen finden. Im Gossen und Ganzen wurde die ältere Architektur aber eher ergänzt als ersetzt. Die Seine wird immer noch von altehrwürdigen Häusern gesäumt, Bäume und breite Trottoirs lockern das Stadtbild auf und selbst die modernen Hochgeschwindigkeitszüge befahren jene Brücken, die von den Einwohnern von Paris schon seit tausend Jahren über die Seine bringen. Nach wie vor ist Paris für seine Cafés und Restaurants berühmt. Im Cafe des Artistes etwa traf sich im Jahr 2340 ein junger Jean-Luc Picard mit Jenice Manheim. Eine von Picards programmierte Holodeck – Nachbildung des Cafés zeigt es als zeitlosen Ort mit Fenstern, die an die lange Art – nouveau – Traditionen der Stadt erinnern. Wie auch das Büro des Präsidenten bietet das Café einen Ausblick auf den Eifelturm. Die Gäste des Etablissements sind elegant gekleidet und genießen die immer noch weltberühmte Cuisine Frankreichs und seine erlesenen Weine. Auch an andere Restaurants, wie etwa das Blue Parrot Cafe, erinnern sich die Gäste gern, darunter unter anderem die Starfleet – Offiziere Will Riker und Deanna Troi.

Paris mischt das Moderne, das dem Sitz eines Föderations – Präsidenten angemessen ist, mit dem Respekt für ein langes kulturelles Erbe. Diese Verbindung zwischen Alt und Neu zieht sich durch ganz Frankreich. Nationale Grenzen spielen auf der Erde des 24. Jahrhunderts zwar keine Rolle mehr, dennoch haben einige Landstriche den Charakter des „alten“ Frankreichs beinahe unverändert bewahrt.

 

Auf dem Land

 

Eines dieser Gebiete ist das Weingut von Labarre, wo die Familie Picard seit Hunderten von Jahren Wein keltert. Dort wachsen immer noch natürliche Trauben auf echten Feldern, werden von Hand gepflückt und mit Liebe weiterverarbeitet. Das einzige Anzeichen dafür, dass man sich im 24. Jahrhundert befindet, sind einige moderne Gebäude, die sich weit entfernt am Horizont abzeichnen. Sogar die Wohnhäuser dieser Gegend sind immer noch

Traditionelle Fachwerkbauten. Als Jean-Luc Picard 2367 dorthin kommt um seine traumatische Entführung und Assimilierung durch die Borg zu verarbeiten, könnte er sich keinen besseren Platz aussuchen, der weiter von der technischen Welt der Starfleet entfernt wäre. Als jugendlicher fand Picard dieses Leben noch altmodisch und kleingeistig; er sehnte sich danach, zu den Sternen zu reisen. Aber der einfache Lebensstil übt immer noch einen Reiz auf viele Menschen aus, vor allem auf solche, die französische Vorfahren haben.

Neben seinem altertümlichen Charme bietet das Frankreich des 24. Jahrhunderts auch ganz zeitgenössische Attraktionen. Junge Leute haben die freie Wahl zwischen den Nachtclubs in Paris oder ähnlichen Etablissements in Marseille, wo sich eine Zweigstelle der Starfleet – Akademie befindet.

 

Pulsierendes Nachtleben

 

Wie Lt. Tom Paris in seinen Akademie –Jahren ausgiebig feststellen konnte, bietet das aufregende Nachtleben dort zahlreiche Amüsements. Eine Hafenbar namens Chez Sandrine – und ihre gleichnamige aparte Besitzerin – haben es Tom besonders angetan; er bildet sie auf dem Holodeck der U.S.S. Voyager nach. Das Frankreich des 24. Jahrhunderts ist gar nicht so weit von dem Frankreich vor 500 Jahren in unserer Zeit entfernt. In dieser traditionsreichen Region der Erde existieren moderne Technik und alte Bräuche Seite an Seite und sind zu einem prächtigen kulturellen Flickenteppich verwoben. Allein die Tatsache, dass Frankreich seine eigene Identität bewahrt hat, zeigt wie sehr die Romantik, die mit diesem Land untrennbar verbunden ist, immer noch Menschen in ihren Bann zu ziehen vermag.

 

Labarre

 

An vielen ländlichen Gegenden im Frankreich des 24. Jahrhunderts scheint die Zeit spurlos vorübergegangen zu sein. Das warme mediterrane Klima eignet sich nach wie vor zum Weinanbau. Die französischen Tropfen werden in den vielen Cafés und Bars immer noch gern bestellt. Captain Jean-Luc Picards Familie besitzt schon seit vielen Generationen ein Weingut in Labarre. Picard wuchs dort auf; sein Bruder Robert blieb diesem traditionellen Lebensstil treu und kelterte bis zu seinem verfrühten Tod weiterhin exzellenten Wein. Erkam 2371 in einem Brand ums Leben. Picards eigene Karriere verlief fernab dieser traditionellen Bahnen. Als Captain eines Raumschiffes besucht er viele aufregende Welten; sein Beruf machte ihn zu einem Mann des 24. Jahrhunderts im wahrsten Sinne des Wortes. Dennoch zieht sich Picard 2367 nach seiner furchtbaren Begegnung mit den Borg wieder nach Labarre zurück. Die Heiterkeit dieses Ortes sowie die festen Überzeugungen seines Bruders helfen dem Captain geistig zu gesunden. Erst dann kann er wieder in sein wahres Heim, die U.S.S. Enterprise, zurückkehren.

 

Café des Artistes

 

Connaisseurs der französischen Küche gehen gerne ins weitläufige, alt eingesessene Café des Artistes um dort ein Mahl zu genießen. Das Café gibt es schon seit Jahrhunderten; sein elegantes Interieur scheint sich in dieser Zeit kaum verändert zu haben. Das Art – nouveau – Fenster bietet einen schönen Kontrast zum Paris des 24. Jahrhunderts und dem Eifelturm. Der junge Jean-Luc Picard traf sich im Frühjahr 2342 mit Jenice Manheim im Café des Artistes, inmitten der blühenden, üppigen Vegetation. Kein Wunder, dass die beiden Verliebten diesen romantischen Ort für ihr Rendezvous auswählten.




 

Chez Sandrine

 

Das Chez Sandrine in Marseille trägt seinen Namen seiner lebhaften Besitzerin. Die Hafenkneipe ist mit ihrer lockeren Atmosphäre und den Billardtischen besonders bei jungen Starfleet – Kadetten sehr beliebt. Während seiner Zeit an der Akademie geht auch Tom Paris gern ins schummrige Chez Sandrine – nicht zuletzt wegen der vielen hübschen Frauen dort. Auch mit Sandrine selbst war Tom befreundet.

 

Galaxisfakten

 

Ø      Im 24. Jahrhundert ist die französische Sprache ausgestorben; Picard akzeptiert dies nur ungern.

Ø      Jean Luc Picard, sein Bruder Robert und sein Neffe Rene tragen alle französische Namen.

Ø      San Francisco, Sitz des Starfleet Hauptquartiers, besitzt ebenfalls ein berühmtes, uraltes Wahrzeichen: die Golden Gate Bridge.

Frankreichkarte im 24. Jahrhundert