Vereinigte Föderation der Planeten

Bewerbung um die Mitgliedschaft in der Föderation

 

Um 2260 zählt die Vereinigte Föderation der Planeten mehr als 100 Mitglieder, um 2370 liegt die Mitgliederzahl bei 150. Der Beitritt zur Föderation ist keine einfache Angelegenheit – potenzielle Bewerber müssen unter beweis stellen, dass sie über eine stabile Gesellschaft verfügen und ihren Bürgern eine große Bandbreite an Rechten einräumen. Doch die Mitgliedschaft in der Föderation ist höchst erstrebenswert, sie führt meist zu einer Ära finanzieller, kultureller und wissenschaftlicher Verbesserung.

 

Strenge Kriterien

 

Eine planetarische Regierung kann statt einer Voll- eine Teil-Mitgliedschaft in der Föderation anstreben, die Maßstäbe unterscheiden sich aber nicht sehr. Das erste und wichtigste Kriterium für die Föderation ist die Existenz einer Warptechnologie auf Seiten des Bewerbers. Die erste Direktive verbietet normalerweise den Kontakt mit Prä- Warp- Zivilisationen; diese werden als nicht entwickelt genug betrachtet um von der Föderationstechnologie auch zu profitieren. Jeder Planet, der sich der Föderation angeschlossen hat, verfügt über eine geeinte planetarische Regierung, auch wenn das nicht vorgeschrieben ist. Die Föderation glaubt, dass politische Einheit ein Zeichen für eine erwachsene Gesellschaft ist, die meisten ihrer sozialen, kulturellen und politischen Probleme gelöst hat. Eine solche Gesellschaft ist meistens bereit Teil einer größeren politischen Einheit zu werden. Die Föderation verlangt auch, dass alle intelligenten Lebewesen einer Welt, die sich bewirbt, die gleichen gesetzlich verbrieften Rechte haben. Sie toleriert keine Diskriminierung, auch keine Kastengesellschaft, und bevorzugt demokratische Regierungen. Alle Föderationsmitglieder müssen die Verfassung der Vereinigten Föderation der Planeten unterzeichnen, die Rechte enthält, die Freiheit der Föderationsbürger sichert. Die Föderation überlegt auch, ob der Bewerber von der Mitgliedschaft profitieren wird. So setz sich Vulkan für eine Aufnahme der Coridaner ein, damit Coridan geschützt und sein Reichtum für sein Volk verwendet werden kann.

 

Entscheidungsfindung

 

Starfleet – Offiziere sind oft dafür verantwortlich, Empfehlungen auszusprechen, welche Planeten in die Föderation aufgenommen werden sollten. Doch die letzte Entscheidung liegt beim Föderationsrat. Einige Planeten müssen während des Bewerbungsprozesses ungelöste Konflikte aus der Welt schaffen. Mehrere neutrale Planeten oder Planetoiden wie Babel und Parliament werden für diplomatische Verhandlungen genutzt. In einigen Fällen treffen sich die Föderationsbotschafter um über die Gewährung der Mitgliedschaft für einen Planeten zu entscheiden. 2268 reisen zahlreiche Würdenträger nach Babel um über die Bewerbung Coridans zu diskutieren. Es müssen komplexe Fragen gelöst werden und nicht alle Föderationsvertreter sind für einen Beitritt. An diesem Punkt in der Geschichte der Föderation gibt es zwischen den Mitgliedern noch erhebliche Differenzen, die zu Gewalttätigkeiten eskalieren können. Es scheint auch, dass nicht alle Föderationsmitglieder so skrupellos sind, wie es den Anschein haben könnte. Coridan ist reich an Dilithium – Kristallen, aber unterbevölkert und schutzlos. Wie Botschafter Sarek deutlich macht, verführt eine solche Situation zu illegalem Bergbau. Um dieses Volk und seine Güter zu schützen, stimmt Vulkan für eine Aufnahme von Coridan. Die Tellariten sind dagegen, womöglich weil sie zu denen gehören, die bestehende Situation auf Coridan auszunutzen. Sarek überzeugt durch seine Argumente und Coridan kann in die Föderation aufgenommen werden. Nachdem der Rat einer Bewerbung zugestimmt hat, findet die formelle Unterzeichnungszeremonie an dem von der jeweiligen planetarischen Regierung gewünschten Ort statt. Wie bei vielen formellen Anlässen werden auch hier traditionelle Materialien verwendet – Papier, das mit Füllfederhaltern unterschrieben wird. Das Starfleet – Personal trägt Gala – Uniformen, Zivilisten feierliche Kleidung. Die Aufnahme in die Föderation ist ein Anlass zum Feiern; während der Zeremonie, die beinahe zum Beitritt Bajors in die Föderation führt, merkt Admiral Whatley an, dass die Teilnahme an einer solchen Aufnahme in die Föderation „der erfreulichste Auftrag ist, den sich ein Admiral wünschen kann“. Nach der Aufnahme müssen unzählige Details geregelt werden. Dazu gehört auch die Auswahl der Mitglieder für den Föderationsrat, auch muss das Militär in die Starfleet integriert werden.


 

Gescheitert

 

Viele Planeten, die sich um die Mitgliedschaft bewerben, erfüllen nicht die erforderlichen Kriterien. So stellt die Föderation die Bewerbung der Bandi zurück, als sich herausgestellt hat, dass diese eine mächtige, gestaltenwandlerische Lebensform versklavt haben. Auch die Angosianer werden abgelehnt, weil die Starfleet starke Vorhalte gegen deren Art hat mit ihren Kriegsveteranen umzugehen. Trotz der hohen Standards ist die Föderation bereit auch ungewöhnliche Bewerbungen zu prüfen. 2370 schickt die Starfleet die U.S.S. Enterprise unter Captain Jean-Luc Picard um die Bewerbung der Kes für eine Teilmitgliedschaft zu prüfen. Die Bewerbung ist ungewöhnlich, da die Kes nur 75 Prozent der Gesamtbevölkerung ihrer Heimatwelt Kesprytt III ausmachen, während die übrigen Bewohner, die Prytt, mit der Außenwelt nichts zu tun haben wollen. Sie Föderation will die Bewerbung prüfen, weil die Kes eine vereinte demokratische Regierung haben. Doch sie wird abgelehnt, weil die Kes zu paranoid sind. In einigen Fällen ist die Föderation der Ansicht, dass ein Planet, der für eine Mitgliedschaft noch nicht bereit ist, mit ein wenig Hilfe den erforderlichen Standard erreichen kann. Als sich im Jahr 2369 die Cardassianer von Bajor zurückzogen, waren die Bajoraner noch nicht in der Lage sich um eine Mitgliedschaft zu bewerben. Die Regierung ist zu der Zeit instabil, zudem liegen verschiedene Gruppen im Streit miteinander.


 

Hilfe der Föderation

 

Die Föderation ist aber bereit die Bajoraner zu unterstützen und die Starfleet will mit ihnen die Verwaltung einer Bajoranischen Raumstation teilen, die in Deep Space Nine umbenannt wird. Sie wurde von den Cardassianern als Erzverarbeitungseinrichtung benutzt. Die erste Direktive hindert die Starfleet-Offiziere zwar daran, sich in die bajoranische Angelegenheiten einzumischen. Doch sie können praktische Unterstützung, zum Beispiel bei Impfprojekten, leisten. Ein Zeitplan für den Beitritt von Bajor wird aufgestellt, doch als der erste Minister Shakaar gewählt wird, kann die Föderation zur Verkürzung der Fristen bewegen. Die formelle Zustimmung für den Beitritt Bajors wird mit Captain Siskos Segen 2373 erteilt, doch kurz vor Beginn der Zeremonie hat Sisko Visionen, die ihn überzeugen, dass Bajor noch nicht beitreten sollte. Die Bajoraner akzeptieren dies und verschieben die Bewerbung.

 

Ziel nicht erreicht

 

Um 2364 wird die U.S.S. Enterprise geschickt um mehrere Spezies zu beurteilen, die sich um eine Mitgliedschaft in der Föderation bewerben. Der Captain und sein Stab verfassen Berichte, die empfehlen, Bewerbungen zuzulassen oder abzulehnen. Die entgültige Entscheidung trifft der Föderationsrat, doch die Berichte haben großes Gewicht. Die Enterprise hat den Auftrag Spezies wie die Selay und Anticaner zu diplomatischen Zentren wie zum Planeten Parliament zu bringen, wo sie ihre Differenzen beilegen sollen.

 

Langer Weg

 

Als sich die Cardassianer 2369 von Bajor zurückgezogen haben, bittet die Übergangsregierung die Föderation um Beistand und beginnt auf die Mitgliedschaft hinzuarbeiten. Die Starfleet schickt Commander Sisko nach Terok Nor um die Kontrolle über die ehemals cardassianische Station zu übernehmen. Eine seiner Aufgaben ist es den Bajoranern zu helfen sich für die Mitgliedschaft zu qualifizieren. Er erhält dafür jede Vollmacht, ausgenommen eine Verletzung der ersten Direktive. 2373 ist Bajor schließlich zur Mitgliedschaft bereit, doch Sisko empfiehlt, die Bewerbung zurückzuziehen.

 

Galaxisfakten

 

Ø      Die Konstitution der Föderation wurde 2161 festgelegt, im Jahr, als die Föderation gegründet wurde.

Ø      Der Föderationsrat setzt sich aus einigen der am meisten bewunderten Personen der Föderation zusammen. T’Pau von Vulkan war die Erste, die einen Sitz im Rat ablehnt.