Die Bajoraner

Bajoranische Klöster

 

Die Abteien und Kathedralen, Tempel und Moscheen der diversen irdischen Religionen sind wunderbare, majestätische Monumente für die vielen Glaubensrichtungen der Menschheit. Kirchen, die mit prunkvollen Kunstwerken und unglaublichen Schätzen ausgestattet wurden, zeugen vom Glauben an eine göttliche Ordnung. Ganz anders ist es bei den Klöstern von Bajor. Die bajoranische Religion beinhaltet zwar viele komplizierte Riten und Liturgien, aber ihre Gebetsstätten und Heiligtümer sind die wahrscheinlich kargsten Orte auf dieser schönen Welt. Bajoranische Klöster beherbergen die verschiedenen Vedek- und Mönchsorden, die abseits der Gesellschaft leben und sich dem Dienst an den Propheten widmen. Diese Ordensgemeinschaften verbringen ihre Zeit mit Gebeten, stillem Nachdenken und der Ausübung von Kunst und Handwerk. Die Klöster selbst sind ein beeindruckendes Beispiel für die Schönheit der Natur. Die Gebäude sind nicht einfach nur aus Stein gebaut, sondern scheinen direkt aus der umliegende Landschaft herausgemeißelt zu sein. Wenn man con den Fenstern aus auf die umliegenden Türme blickt, hat man den Eindruck, dass sie buchstäblich aus dem Fels herauswachsen.

 

Uralte Gebäude

 

Das genaue Alter und der Ursprung der Klöster auf Bajor liegen im Dunkeln, aber es ist gut vorstellbar, dass diese Architektur so alt ist wie der bajoranische Glaube an die Propheten selbst. Die Seinwände im Inneren wurden in ihrem natürlichen Zustand belassen und die Räume sind wie Säulenhallen mit zahlreichen Stützpfeilern ausgestattet. Auch die offenen Fenster, durch die das Sonnenlicht hereinfällt, werden durch Säulen gestützt, in die religiöse Figuren geschnitzt sind. Die Böden bestehen aus einfachen Steinplatten. Es gibt kaum Verzierungen, bis auf die hellen Fresken, die die Eingangstürbögen umrahmen. Die Möblierung bajoranischer Klöster ist auf ein absolutes Minimum beschränkt und dient rein praktischen Zwecken, nicht der demonstrativen Zurschaustellung von Reichtum. So ist etwa ein Schlafraum nur mit einem Eisengitterbett ausgestattet, das mit einfachen weißen Laken bezogen ist. Ein Wenig Dekor ist allerdings erlaubt, etwa in Form eines an der Wand hängenden Zierteppichs oder ein paar samtiger roter Kissen auf den Fenstersimsen. In einigen Kammern stehen zum Sitzen auch nur Steinbänke zur Verfügung.

 

Kerzenschein

 

Es gibt kaum Hinweise darauf, dass Technologie in diesen ehrwürdigen Stätten eingesetzt wird. Am Tag sorgt das Sonnenlicht für ausreichend Helligkeit, während das Vorhandensein von Kerzenhaltern und großen Sturmlampen aus Glas darauf hindeutet, dass nachts Lampenlicht verwendet wird. Das Kloster, in dem die Kai 2369 wohnt, verfügt jedoch über ein kleines Wunderwerk der Technik. In der Mitte einer der Kammern befindet sich ein kleines Becken. Es ist offensichtlich nicht tief genug, um darin zu baden, und sieht aus, als sei es nur zur Dekoration vorhanden. Das stille Wasser verstärkt auch tatsächlich die friedliche klösterliche Atmosphäre. In Wirklichkeit ist das Becken jedoch ein Hologramm, das eine Wendeltreppe verbirgt, die in die von Kerzenerleuchteten Höhlen hinabführt. Hier wird einer der Drehkörper der Propheten verwahrt. Zweifellos wurde er in diese unterirdische Versteck gebracht, um nicht den cardassianischen Besatzungstruppen in die Hände zu fallen. Nachdem die Cardassianer Bajor verlassen haben, gibt es keinen Grund mehr, die Drehkörper zu verbergen. Einige Klöster werden für die Unterbringung dieser kostbaren Artefakte hergerichtet. In Vedek Bareils Kloster betritt man den Drehkörperraum durch einen großen Torbogen in der Steinwand. Rote Fliesen bedecken den Boden und große Kerzen stehen neben dem Eingang. Der Drehkörper ruht auf einem großen Steinaltar. Außer einer Steinbank in der Raummitte gibt es keine weiteren Möbelstücke.

 

Harmonie

 

Die Gebetsstätten Bajors sind von üppigen, exotischen Wäldern umgeben, wo die Luft mit Vogelgesang erfüllt ist. Diese bezaubernde Landschaft regte die Mönche an, schöne Gärten zu schaffen. Ihre Kunstfertigkeit zeigt sich in den geschickten Kombinationen von Stein und Wasser. So sind zum Beispiel Steinsäulen mit eingeritzten Mustern an einem kleinen, sanft murmelnden Bach aufgestellt. In einem flachen Fluss mit plätschernden Wasserfällen sind Trittsteine sorgfältig arrangiert und sanft gewölbt Brücken harmonieren mit dem Wald. In den Rinden großer Bäume gibt es Schnitzmuster, die jahrhundertealt aussehen. Sorgfältig gepflanzte Riesenfarne bedecken den Waldboden. Die Mönche von Bajor haben großes Glück, an solchen entspannenden und friedlichen Orten wohnen, beten und meditieren zu können. Ordensmitglieder empfehlen ihre ruhigen Klöster als Orte der Anbetung und Zuflucht, die Körper, Geist und Seele heilen können. Wie Vedek Bareil zu Major Kira Nerys sagt, als er sie in sein Kloster einlädt, kann ein Aufenthalt in einer dieser heiligen Stätten „hilfreich sein, wenn man eine seelische Last trägt“.

 

Cardassianische Willkür

 

Es überrascht nicht, dass die cardassianischen Truppen nach jahrelanger brutaler Besatzung große Zerstörung auf Bajor hinterlassen. In einem letzten böswilligen Akt gegen das bajoranische Volk überfallen sie das heilige Refugium der Klöster. Ihre Soldaten stehlen alle noch vorhandenen Artefakte, die sie finden können, und richten möglichst viel Schaden an. Schutt- und Trümmerhaufen liegen sogar im Kloster von Kai Opakas Orden. Den Vedeks steht ein hartes Stück Arbeit bevor: Sie müssen die herab gefallenen Felsen und Bruchstücke wegräumen, um den Klöstern Bajors ihre alte Pracht wiederzugeben.

 

Gastfreundschaft der Mönche

 

Die Klöster Bajors dienen als sichere Zuflucht in schweren Zeiten. Diese Gastfreundschaft ist nicht auf Bajoraner beschränkt. 2370 fliegen Major Kira Nerys und Lt. Jadzia Dax mit einem Subimpuls Jäger auf den Planeten, um dem bajoranischen Rat schlagende Beweise gegen den Kreis vorzulegen. Leider wird ihr Schiff angegriffen und stürzt ab, wobei Kira verletzt wird. Die beiden Offiziere werden von Vedek Bareils Orden gefunden und ins Kloster gebracht. Hier werden Kiras Wunden behandelt und sie kann sich ausruhen. Dax wird dieselbe Gastfreundschaft zuteil. Die Vedeks verkleiden die Trill sogar als Mitglied ihres Ordens.

 

Galaxisfakten

 

Ø      Mitglieder der bajoranischen Extremistengruppe „Der Kreis“ entführen Major Kira Nerys aus Vedek Bareils Kloster.

Ø      Commander Benjamin Sisko erfährt von Kira, dass die Mönche von den Ereignissen auf Bajor nur wenig mitbekommen.