Starfleet

Praxisausbildung der Starfleet Akademie

 

Die Ausbildung an der Starfleet Akademie umfasst mehr als Bücher und Klassenzimmer. Was es heißt, wirklich ein Teil der Starfleet zu sein, erlernen Kadetten in ihrem zweiten Studienjahr, das vor allem aus Praxiseinsätzen besteht. Als die Starfleet Akademie gegründet wurde, war allen klar, dass Offizieren, wie sie die Föderation benötigt, mehr gehört als nut theoretisches Buchwissen. Auch die detailliertesten Simulationen können die echte Welt nur nachahmen, selbst den komplexesten und gefährlichsten Holodeck Programmen liegen implizierte Voraussetzungen zugrunde. Daher werden Akademie Kadetten in ihrem zweiten Studienjahr zu Feldeinsätzen auf Schiffe oder Stationen versetzt.

So können sie all das praktische einsetzen, was sie in Klassenzimmern und Laboren während ihres ersten Jahres gelernt haben. Zudem geben diese Einsätze den Kadetten einen ersten Einblick in die höchst unterschiedlichen Aufgabengebiete, die sie nach Beendigung der Akademieausbildung erwarten. Die meisten Kadetten werden auf den zahllosen Starfleet Raumschiffen und Starbases eingesetzt, die sich im Raum der Föderation befinden.

Üblicherweise handelt es sich dabei um wissenschaftliche Forschungseinrichtungen, die relativ sicheres Umfeld bieten – mit einem Überfall der Romulaner oder einem plötzlichen Warpkernbruch ist kaum zu rechnen. So werden die Kadetten in Situationen eingeführt, die zwar ihren Erfahrungshorizont erweitern, aber nicht gleich lebensgefährlich sind. Zumindest sollte es theoretisch so sein, praktisch sehen die Dinge oft ganz anders aus.

Im 23. Jahrhundert ist die Galaxis noch relativ unerforscht, es gibt daher auch weniger Starbases und Stationen. Kadetten landen daher oft auf recht wichtigen Posten auf noch wichtigeren Schiffen – Spock etwa dient während seines Praxisjahres auf der U.S.S. Enterprise unter Captain Pike.

Er übernimmt daher mehr oder weniger die gleichen Pflichten wie nach der Akademiezeit. Von Kadetten wird daher nicht nur erwartet, dass sie etwas lernen, sondern auch, dass sie sich schnell in die Rangordnung der Starfleet einordnen, Augen und Ohren offen halten – und anderen nicht im Weg stehen.

 

Nogs Heimatfront

 

 Über ein Jahrhundert später findet sich der Ferengi Nog während seines Praxisjahrs in gewohnter Umgebung wieder: auf der Raumstation Deep Space Nine, wo er schon vor seiner Akademiezeit zusammen mit seinem Vater und Onkel in Quarks Bar lebte. Je nach Spezialgebiet werden Kadetten in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt, dank Nogs technischem Talent verschlägt es ihn zum Beispiel in die Ingenieursabteilung von Miles O’Brien. Zuerst erledigt er eher simple Tätigkeiten – durch dunkle Serviceschächte kriechen, um Routinereparaturen auszuführen. Da er diese Aufgaben aber gut erledigt, werden ihm bald anspruchsvollere Arbeiten überantwortet.

Hin und wieder kommt es auch vor, dass aus den besten Kadetten eines Lehrgangs – etwa dem legendären Red Squad – eine ganze Raumschiff Crew zusammengestellt wird. Die Mannschaft wird dann nur von einer kleinen Gruppe erfahrener Offiziere beaufsichtigt, die nur dann eingreifen, wenn sich kritische Situationenergeben. Als aber die U.S.S. Valiant mit ihrer Kadettenbesatzung plötzlich von einem cardassianischen Schiff attackiert wird, tritt der Ernstfall ein: Die Ausbildungsoffiziere werden getötet, die junge Crew ist nun auf sich allein gestellt. Trotzdem versuchen die Kadetten weiterhin, ihren ursprünglichen Auftrag, Daten über ein neuartiges Jem’Hadar Schiff zu sammeln, auszuführen.

 

 

Austauschprogramme

 

Manchmal umfasst das Praxistraining auch Einsätze auf Fremden Schiffen. 2365 kommt etwa der benzitische Kadett Mendon auf die U.S.S. Enterprise. Solche Einsätze sind sonst eher erfahrenen Offizieren vorbehalten, die so fremde Kulturen besser kennen lernen sollen. Aber auch Kadetten im zweiten Studienjahr werden bisweilen in ein solches Austauschprogramm aufgenommen, vor allem wenn es um mehr geht, als das Erlernen von Starfleet Protokollen. Bei Mendon steht z.B. das Einleben in menschliche Umgangsformen und Verhaltensweisen im Vordergrund.

Auch am Ende eines harten Arbeitstages kommt ein Kadett noch nicht zur Ruhe. Hausaufgaben wollen erledigt werden, vor allem aber muss der Kadett ein Logbuch über sein Praxisjahr führen. Eine Abschlussarbeit am Ende dieses Ausbildungsabschnittes soll schließlich zeigen, was der Kadett gelernt hat. So wird ihm beigebracht Situationen nicht nur schnell zu meistern, sondern auch andere kompetent darüber zu unterrichten.

Captain Benjamin Sisko, der Kommandeur von Deep Space Nine, erzählt Nog, dass er selbst am Anfang seines Praxisjahres auf Starbase 137 etwas unsicher war. Doch der Feldeinsatz entpuppte sich als eine der besten Erfahrungen seines Lebens. Sisko ist sicher, dass dem Ferengi ähnlich ergeben wird.

 

Intensives Training

 

2285 erlebt eine Gruppe Kadetten einen wesentlich realitätsnahen Feldeinsatz, als sie selbst oder die Akademie erwarteten: Sie sind das einzige Schiff, dass nahe genug ist, um auf einen Notruf des Regula 1 Raumlabors zu reagieren. Ihr Ausbildungsschiff, die U.S.S. Enterprise unter dem Kommando von Admiral James T. Kirk. Eilt zu Hilfe und findet sich bald in einer tödlichen Auseinandersetzung mit dem besessenen Khan Noonien Singh wieder. Die Kadetten schlagen sich tapfer, aber müssen auch einen der unangenehmeren Aspekte des Dienstes bei der Starfleet erleben: den Tod von Kameraden. Spock, ihr Akademieausbilder, und mehrere Kadetten, darunter der Maschinenmaat Peter Preston, kommen bei dem Zwischenfall tragisch ums Leben.