Sonnensysteme

Triacus

 

Viele Wissenschaftler der Vereinigten Föderation der Planeten haben ihr Leben dem Studium unbekannter Welten gewidmet. Sie erkunden oft unwirtliche Umgebungen mit lobenswerter Gründlichkeit, bevor sie ihre Ergebnisse der Starfleet und der Föderation mitteilen. Ohne die Tapferkeit und den Pioniergeist dieser hingebungsvollen Forscher gäbe es immer noch viele ungeklärte Rätsel und Gerüchte um viele Planeten im Alpha Quadranten.

 

Unbekannte Geschichte

 

Ein Beispiel für eine solche Welt, die durch Forscher der Föderation bekannt wurde, ist Triacus, ein scheinbar unbewohnter Planet, der in der Nähe des Epsilon Indi Systems, des bewohnten Planeten Marcos XII und der Starbase 4 gelegen ist. Vor 2268 ist über diese blaugrüne Kugel sehr wenig bekannt. Es gibt nut einige wenige anekdotenhafte Mythen, die im Lauf der Jahre den Weg in die Starfleet Datenbank gefunden haben. Der Legende nach saß auf Triacus einst eine Bande gemeiner Räuber, die im Epsilon Indi System ständig Krieg führten. Nach vielen Jahrhunderten wurden diese Zerstörer von jenen, die sie so unbarmherzig ausgeplündert hatten, selbst vernichtet. Angeblich existiert die bösartige Essenz dieser brutalen Wesen immer noch auf Triacus. Sie wartet auf einen Katalysator, der sie in Bewegung setzt und wieder auf Raubzug durch die Galaxis schickt. 2268 wird die Starnes Expedition, ein Forschungsteam unter Leitung von Professor Starnes, von der Föderation ausgesandt, um Triacus zu untersuchen. Tatsachen sollen die Gerüchte über diese Welt ersetzen.

 

Die verbotene Zone

 

Aus dem All gesehen, wirkt Triacus ziemlich freundlich. Mit seinen großen Landmassen, die von riesigen Meeren unterteilt werden, ähnelt er etwas der Erde, aber anders als dort gibt es auf dem düsteren Hauptkontinent keine erkennbaren Lebenszeichen, nicht einmal Pflanzen, Blumen oder Bäume. Wenigstens können Menschen und andere Völker die Luft atmen. Das natürliche Licht reicht für eine zwar etwas düstere, aber akzeptable Sicht aus. Als die Starnes Expedition eintrifft, findet sie eine tote, vom Wind zerfurchte Landschaft vor, die nur von hässlichen und zerborstenen grauen Felsbrocken unterbrochen ist. Manchmal wird der blaue Himmel von einem grünlichen Licht erhellt. Leicht bedrohlich wirkende Gebirgszüge ragen am Horizont empor, aber ansonsten gibt es auf Triacus wenig zu sehen und noch weniger zu tun. Zweifellos ist dies ein Problem für Starnes und seine Kollegen, da viele der Forscher ihre Söhne und Töchter mitgebracht haben. Offenbar soll es nach Starfleet Begriffen eine relativ lange Mission werden. Die Kinder machen das Beste aus ihrem neuen Zuhause. Sie spielen als Gruppe mit dem Ältesten, Tommy Starnes, als Anführer, oder springen fröhlich über den schlammigen braunen Boden. Zu besonderen Anlässen bereiten die Erwachsenen sogar einen einfachen Picknickplatz und zeichnen den Spaß und das fröhliche Gelächter ihrer Kinder auf.

 

Das Böse im Inneren

 

Die Starnes Gruppe errichtet ihre Basis im Schatten einer großen oberirdischen Höhle. An einer Seite dieser geologischen Struktur liegt ein runder Eingang, der etwas größer und breiter ist als ein Mann. Anscheinend wurde er von früheren Planetenbewohnern in den Felsen gehauen. Die Föderations Forscher stellen ihre Ausrüstung und mehrere Lampen in der Höhle auf. Aber schon bald stellen sie fest, dass dieser feuchte, düstere Raum ihnen schreckliche Angst und Unbehagen einflößt. Starnes notiert in einem seiner Logbucheinträge, es sei fast so, als spuke auf Triacus eine „unsichtbare Macht“. Diese Macht ist Gorgan, ein böser Geist, der ein Art Gedankenkontrolle auf die Erwachsenen der Expedition ausübt. Er zwingt sie dazu, sich einem schrecklichen rituellen Massenselbstmord anzuschließen. Die Crew der Enterprise reagiert auf einen Notruf der Forscher, trifft aber leider zu spät ein. Captain James T. Kirk von der Enterprise und einige seiner Kollegen begraben die Leichen in einzelnen Gräbern. Diese letzten Ruhestätten sind nur durch einen braunen Erdhügel und einen einfachen grauen Grabstein gekennzeichnet. Erneut steht Triacus im Zusammenhang mit Tod und Vernichtung.

 

Aktionen und Angst

 

Auch die Kinder geraten unter den Einfluss von Gorgan. Er erscheint ihnen als beleibter älterer Herr in einem leuchtenden Mantel. Die Kleinen lernen ihren neuen Anführer herbeizurufen. Dieser kann das Bewusstsein manipulieren und verhindert, dass die Kinder den plötzlichen Verlust ihrer Eltern wahrnehmen oder verstehen. Die Waisen kommen an Bord der Enterprise, damit man sie für eine entsprechende Therapie zur Starbase 4 bringen kann. Gorgan hat jedoch andere Pläne. Er verleiht seinen jungen Anhängern einige seiner eigenen Kräfte, damit sie ihm helfen, das Schiff nach Marcos XII zu lenken. Diese bewohnte Welt bietet dem Wesen viele potenzielle neue Opfer. Gemeinsam gelingt es den Kindern, die Enterprise auf neuen Kurs nach Marcos XII zu bringen. Die Crew glaubt, ihr Schiff befinde sich noch im Orbit um Triacus. Diese Täuschung hat tragische folgen, als das Enterprise Transporter Team zwei seiner Kollegen zu einer Aufklärungsmission nach Triacus hinunterschickt. Es weiß nicht, dass es die beiden Männer in den leeren Weltraum beamt. Schließlich kann die Enterprise Crew Gorgan mithilfe positiver Gefühle besiegen. Jetzt sind die überlebenden Kinder frei und können um ihre toten Familien trauern. Zweifellos werden sie und viele andere Bewohner dieses Sektors Triacus auf ewig mit Tragödie, Schmerz und Leid in Verbindung bringen. Es ist in der Tat ein düsteres Vermächtnis.

 

Ein Kinderspiel

 

Aufzeichnungen zeigen, wie die Expeditionskinder fröhlich auf Triacus spielen. Aber ein Besuch auf der Oberfläche enthüllt die Wahrheit. Alle Erwachsenen starben bei einem scheinbaren Massenselbstmord. Die Kinder sind zunächst fort. Später laufen sie völlig sorglos aus einer nahen Höhle herbei und zeigen absolut keine Trauer. Dr. Leonard H. McCoy diagnostiziert bei ihnen eine Art posttraumatischen Gedächtnisverlust, ist sich aber nicht sicher. Mr. Spock legt treffend nahe, dass es eine Kraft von außen geben könnt, die dieses kalte, herzlose Verhalten bei den verwaisten Kindern auslöst. Sogar während der kurzen Begräbnisfeier wollen sie lieber mit der Zeremonie aufhören und zu ihren Spielen zurückkehren.

 

Gorgan

 

Auf Triacus lebt Gorgan, eine einsame, körperlose Lebensform, die irgendwie die Katastrophe überlebt hat, die vermutlich vor Urzeiten die dort heimische Spezies auslöschte. Dieses teuflische Wesen hat auf ein Schiff gewartet, mit dem es Triacus endlich verlassen und seinen bösen Einfluss auf die Galaxis ausweiten kann. So lauten die Furcht einflößenden Legenden, die ihm vorauseilen.

 

Galaxisfakten

 

Ø      Starbase 4, der Triacus am nächsten gelegene Starfleet Außenposten, verliert im Jahr 2268 ebenfalls ein Shuttle. Zufällig wird das Schiff von der Crew der Enterprise geborgen.