Sonnensysteme

Mond von Mab Bu VI

 

Mab Bu VI ist ein im Föderations Raum tief im Alpha Quadranten gelegener, riesiger Gasplanet. Vom All aus gesehen, ist die Planetenoberfläche von leuchtend blauen und purpurnen Streifen durchzogen. Dieses schöne, auffällige Muster steht in starkem Kontrast zu dem grauen eintönigen Aussehen des nahen Mondes von Mab Bu VI. Bis 2368 steht Inkorrekterweise in den Starfleet Datenbanken dass der Klasse M Mond von Mab Bu VI unbewohnt sei. Man kann leicht verstehen, wie dieser Irrtum entstanden ist. Auf den ersten Blick erscheint der Mond für Siedler oder Wissenschaftler wenig interessant. Er steht buchstäblich im Schatten des weitaus größeren Planeten, den er umkreist. Starke elektromagnetische Stürme fegen über seine Oberfläche und machen einen Besuch per Transporter praktisch unmöglich. Start und Landung mit einem Raumfahrzeug sind extrem riskant. Diese elektromagnetischen Stürme sind über der südlichen Polarregion besonders heftig.

 

Unter dem Nebel

 

Die Mondatmosphäre ist von einem dichten, milchigen Nebel durchzogen, der vor elektromagnetischer Energie wirbelt und knistert. Auf der Oberfläche zeugt die düstere, öde Landschaft ebenfalls von den hier herrschenden rauen Umweltbedingungen. Große, felsige Gebirgszüge türmen sich über der unfruchtbaren, Windgepeitschten Landschaft auf. Schmale Felsbogen und hoch aufgetürmte Haufen schieferartigen Gesteins stehen auf dem hellbraunen Sandbogen. Die Sichtweite ist gering, die Atmosphäre dicht und neblig. Es scheint wenig Pflanzen zu geben – nur einige verdorrte Lianen, die sich über Schlammbedeckte Felsbrocken dahinschlängeln.

 

Unwirtlich

 

Alles in allem ist der Mond von Mab Bu VI ein düsterer, unwirtlicher Ort. Man findet dort keinerlei Spuren früherer Zivilisationen oder Siedlungen und keine Anzeichen für aufgegebenen Technologien. Der Mond besitzt zwar eine atembare Sauerstoff Stickstoff Atmosphäre, aber es sieht nicht so aus, als könnte er jemals als bewohnbare Umgebung dienen oder zumindest als ein Ort, an dem man für eine Weile überleben könnte. Im Gegensatz zu Miles O’Briens ironischer Bemerkung von 2368 ist er kein „schöner Ort für ein Picknick“.

 

Exil

 

Die Lebensqualität spielte jedoch keine große Rolle für die Bewohner des Ux Mal Sternensystems, als sie beschlossen, eine Gruppe körperloser Ux Mal Verbrecher auf den Mond von Mab Bu VI zu verbannen. Im 18. Jahrhundert wurden Hunderte dieser körperlosen Lebensformen in den erbarmungslosen Einöden der südlichen Polarregion des Mondes ausgesetzt. Theoretisch saßen die Verbrecher auf ewig auf dem leblosen Felsen fest. Offensichtlich dachten die Ux Mal, dass sich nie andere Besucher an diesen düsteren vertrockneten Ort verirren würden, wo jedes Lebenszeichen durch die elektromagnetische Umgebungsinterferenz überlagert wurde.

Fünf Jahrhunderte lang war der Mond von Mab Bu VI in der Tat der ideale Ort für eine Strafkolonie. Seine düsteren Einöden schreckten alle Besucher ab. In dieser ganzen Zeit träumten die immer noch empfindungsfähigen Lebensformen davon, eines Tages irgendwie ihrer schrecklichen Isolation zu entfliehen. 2167 bekamen sie schließlich die erste Chance zur Flucht, die USS Essex der Daedalus Klasse , stürzte wegen eines elektromagnetischen Sturms ab, den die körperlosen Verbrecher gezielt entfesselt hatten. Sie hatten gehofft das Raumschiff als Fluchtmittel benutzen zu können. Stattdessen jedoch wurde die Essex zerstört und alle 229 Mitglieder der Starfleet Crew getötet. In den folgenden 200 Jahren hatten die körperlosen Lebensformen keinen Kontakt zu anderen intelligenten Wesen. 2368 werden schließlich die Lebenszeichen auf dem Mond von Mab Bu VI von den Sensoren der Enterprise aufgefangen. Da die Bedingungen zum Beamen alles andere als günstig sind, muss ein Außenteam den elektromagnetischen Stürmen in einem Shuttle trotzen. Zu ihm gehören Commander William Riker, Counselor Deanna Troi und der Androide Offizier Lt. Commander Data. Das schiff landet auf einem trostlosen Fleck zwischen Mondgeröll.

 

Befreiung

 

O’Brien, der einfallsreiche Transporterchief, verwendet einen Musterverstärker, damit er sich auf den Mond Beamen und seine gestrandeten Kollegen retten kann. Sein Plan gelingt – allerdings erst, nachdem die Verbrecher die Körper von Troi, Data und O’Brien übernommen haben. Als das böse Trio mittels des Musterverstärkers auf die Enterprise zurück gebeamt wird, führt es sofort einen wagemutigen Plan durch, um Captain Jean Luc Picard die Kontrolle über das Raumschiff zu entreißen. Letztlich wird der Versuch der Verbrecher jedoch vereitelt, das Schiff und die Körper der Starfleet Crew zu benutzen, um nach Hause zu gelangen. Sie werden wieder ihrer körperlosen Gefangenschaft überantwortet. Zweifellos wird nun in den Starfleet Datenbanken zu lesen sein, dass gefährliche körperlose Verbrecher den düsteren Mond von Mab Bu VI bewohnen und dieser immer noch als Strafkolonie dient.

 

Daedalus

 

Die Essex gilt 2167 offiziell als verloren, aber ihre letzte Ruhestätte entdeckt man erst 2368. Captain Bryce Shumar, der dem Sektorenchef Admiral Uttan Narsu auf Starbase 12 unterstand, kommandierte dieses Föderations Raumschiff der Daedalus Klasse. Die Essex hatte eine Mannschaftsstärke von 229, darunter den Ersten Offizier Commander Steven Mullen und den Sicherheitsoffizier Lt. Morgan Kelly. Die Daedalus war eins der ersten Raumschiffdesigns der Föderation. Ihr schnittiges Aussehen trägt dazu bei, den Aufbau aus primären und sekundärem Rumpf mit Warpgondeln, der seither typisch für Starfleet Schiffe ist, zu etablieren. Zu den anderen bekannten Daedalus Klasse Schiffengehören die Horizon und die Archon. Letztere wurde von dem Landru genannten Planetencomputer von Beta III in dem Jahr zerstört, in dem auch die Essex verschwand. Es ist gut möglich, dass die Starfleet wegen dieser beiden Tragödien 2196 alle Daedalus Klasse Schiffe außer Dienst stellte. Von der Essex und ihrer Crew bleibt auf dem Mond von Mab Bu VI, wo das Raumschiff tragisch endet, keine Spur zurück. Ihr Andenken wird jedoch von der Crew der Enterprise nach deren Besuch des Monds von Mab Bu VI 2368 bewahrt. Als der Ux Mal Verbrecher, der den Körper von Counselor Deanna Troi übernommen hat, behauptet, der Geist von Bryce Shumar zu sein, weiß Captain Jean Luc Picard instinktiv, dass das nicht stimmen kann. Picard bemerkt, dass sich ein Starfleet Offizier unter keinen Umständen so brutal verhalten würde wie die Ux Mal Verbrecher. Seine logischen Folgerungen tragen dazu bei, dass der Ruf von Captain Shumar nicht leidet.

 

Energie Verbrecher

 

2368 untersucht ein Außenteam von der Enterprise die Oberfläche des Mondes von Mab Bu VI. Kurz vor ihrem Abflug werden sie von den Energiekugeln getroffen, in denen die Ux Mal Verbrecher in den wirbelnden Wolken am Himmel gefangen sind. Die Ux Mal verdrängen das Bewusstsein ihrer Wirte und übernehmen die vollständige Kontrolle über deren Körper und Handlungen.

 

Galaxisfakten

 

Ø      Die Ux Mal Verbrecher bestehen aus anionischer Energie, die durch ionogene Partikel geschwächt werden kann.

Ø      Lt. Worf bezeichnet das Phänomen der Ux Mal Verbrecher als einen Fall von Jat’yln. Dieser klingonische Begriff bedeutet „Übernahme der Lebenden durch die Toten“.