Sonnensysteme

Die Festung des Albinos

 

Der Albino ist einer der bösesten Männer, die das Universum je gesehen hat, und er hat sich in seinem langen Leben viele Feinde gemacht. Als er es im Alter leid ist, Kolonien zu überfallen, und seinen angesammelten Reichtum zu genießen will, setzt er sich zur Ruhe. Dies ist jedoch nicht so leicht, wie man bei seinem Reichtum meinen könnte. 80 Jahre früher war der Albino der einzige Überlebende eines klingonischen Angriffs, der seinen Plünderungen ein Ende setzen sollte. Er schwor, an den drei Captains Rache zu nehmen, indem er ihre Erstgeborenen tötete, und setzte dies auch in die Tat um.

 

Grund, sich zu verstecken

 

2370 legen die Captains Kor, Kang und Koloth sowie Curzon Dax, der Pate ihrer Söhne, einen Blutschwur ab, den Tod der Kinder zu rächen. Die scheinbar uneinnehmbare Festung des Albinos kann die Klingonen nicht davon abhalten, ihre Ehre wiederherzustellen. Der Albino lebt seit etwa 25 Jahren im abgelegenen Secarus System des Alpha Quadranten. Der Standort seines luxuriösen Versteckes wird Kang von einer der Exfrauen des Schurken verraten. Der Klingone besucht sie 2363, doch sie braucht sieben Jahre, um den Mut zu fassen, das Versteck zu verraten. Er erhält ein Amulett mit der gewünschten Adresse und weiteren Informationen von der verlassen Frau. Kurz darauf schickt der Albino eine Einladung, die Angelegenheit ehrenhaft zu regeln. Er schlägt vor, dass ihn die alten Krieger in seinem Heim auf Secarus IV besuchen, um die Fehde endlich beizulegen.

 

Erbaut mit Blutgeld

 

Der Albino lebt auf einem wunderschönen, üppigen Planeten der Klasse M mit subtropischem Klima und einer reichhaltigen Pflanzenwelt, darunter Bambus, Palmen und Farne. Dies ist ein Zeichen für eine gute Erde, die auch für den Gartenbau genutzt werden kann. Wahrscheinlich gibt es keine weiteren Bewohner auf dem Planeten. Der Albino hat ein Vermögen angehäuft, das eines Königs würdig ist, und eine ebenso große Anzahl an Feinden. Er konnte es sich leisten, dieses Grundstück zu kaufen, wo seine Sicherheit nicht von anderen Siedlern gefährdet wird. Der Komplex ist von einem natürlichen Schutz umgeben. Schluchten und Berge erschweren den Zugang, bieten aber auch Eindringlingen Deckung. Die äußere Mauer besteht aus großen Steinblöcken und ist etwa zwei Meter hoch. Sie stellt eher eine Abgrenzung des Komplexes als eine Barriere dar. Die innere Mauer ist weitaus höher und massiver und besteht aus den gleichen Sandsteinblöcken wie die Gebäude. Um die Peripherie sind in Abständen von 75 Metern Wachen postiert, doch offensichtlich gibt es keine Patrouillen. Später stellt sich heraus, dass eine gravitische Mine unter dem Haupteingang verborgen ist.

Innerhalb des Komplexes gibt es einige Bauwerke aus Riddinit. Das Wohngebäude ist durch einige Mauern und gepflasterte Wege vom Kraftwerk, der Waffenkammer und der Kommandozentrale abgetrennt. Gepflegte Wege mit blühenden Pflanzen ziehen sich um die Privatgemächer. Ein Paar löwenähnliche Skulpturen bewacht einen der Durchgänge – möglicherweise ein Schutzsymbol. Die Architektur ist sehr gefällig und einige der Hauptgebäude sind in einem Stil erbaut, der an die byzantinische Baukunst der Erde erinnert, wie beispielsweise der Turm und Kuppelbau. Im Gegensatz dazu befindet sich die Waffenkammer in einem zweistöckigen, grauen, rechteckigen Gebäude mit glatten Wänden. Seine Sicherheit ist fragwürdig, da es ohne Probleme gesprengt werden könnte.

 

Neutraler Boden

 

Die Gebäude sind in eintönigen Farben gehalten – Schattierungen von Beige, Kupfer und Grau. Es gibt kaum Verzierungen, doch einige der Bauwerke sind geometrisch angeordnet. Der einzige Innenraum, den man auf dem Anwesen des Albinos zu sehen bekommt, gehört zu einem der geheimen Kommandozentren. Der Haupteingang besteht aus zwei schweren Türen mit Balken, die längs und quer angeordnet sind. Ein kleiner Treppenabsatz liegt am oberen Ende der etwa zwölf Stufen, die zum Hauptraum hinunterführen. Der Fußboden scheint aus glänzendem, ockerfarbenem Marmor zu bestehen. Kupferfarbene Streben, die in regelmäßigen Abständen von einem Ende der Halle bis zum anderen verteilt sind, stützen die Decke. Der Hintereingang besteht aus ähnlichen schweren Doppeltüren und wird von zwei langen weißen Leuchtflächen flankiert. An den grauen Wänden sind etwa zwei Meter hohe, rechteckige Einbauteile aus Metall in kurzen Abständen befestigt. Am unteren Ende der Treppe befinden sich links und rechts zwei Arbeitsstationen mit großen, senkrechten Monitoren. Von hier aus können alle kritischen Bereiche des Komplexes überwacht werden. Daneben befinden sich zwei hüfthohe, halbrunde Tische mit Sicherheitskontrollen und Diagnosesystemen. Nur an einem der Tische steht ein purpurfarbener gepolsterter Stuhl, was zeigt, dass hier nicht viele Leute arbeiten.

 

Reiche Beute

 

Die Festung des Albinos bietet ein Maximum an Privatsphäre und ist geschmackvoll gebaut, aber ziemlich spartanisch eingerichtet – ein Musterbeispiel für Understatement. Man erkennt daran aber auch, wie einsam ein Leben in unrechtmäßig erworbenem Reichtum sein kann.

 

Nicht zufrieden stellend

 

Jahrzehntelang musste der Albino wegen seiner gewalttätigen Vergangenheit im Verborgenen leben. Da geheime Zufluchtsorte und frühere Freunde oder Geliebte, die ihn aus Angst decken, seine Sicherheit nicht garantieren können, ergreift er extreme Maßnahmen, um sein erbärmliches Leben zu schützen. Seine abgelegene Festung auf Secarus IV besitzt mindestens zwei Mauern, 40 Wachen, Phaserwaffen, eine gravitische Mine und ein High Tech Sicherheitssystem. All dies kann ihn jedoch nicht vor seinen Feinden schützen. Sein Personal ist schlecht ausgebildet und das Kom System hat Fehlfunktionen, doch seine Selbstüberschätzung – und ein Bat’leth – kosten ihn letztlich das Leben.

 

Einsiedler

 

Der Albino ist nicht freiwillig zum Einsiedler geworden – wenn er sich in der Öffentlichkeit zeigte, würde er nicht mehr lange leben. Von seinem Personal abgesehen, lebt er in seiner Festung auf Secarus IV allein, hat jedoch mehrere Exehefrauen und –geliebte. Es ist nicht klar, ob es seine gewalttätige und frauenfeindliche Art ist, die sie vertrieben hat, oder ob er freiwillig allein lebt.

 

Galaxisfakten

 

Ø      Das Secarus System ist von der Föderations Raumstation Deep Space Nine aus bei Warpgeschwindigkeit in 40 Minuten zu erreichen.

Ø      Der Albino besitzt eine Basis auf Galdonterre, floh aber 2245 von dort, als er von den drei klingonischen Captains aufgespürt wurde.