Phänomene im All

Qs Antizeit Realitäten

 

Die Antizeit Realität ist ein von Q im Rahmen seiner fortgesetzten Prüfung der Menschheit geschaffenes Paralleluniversum. Ihre Existenz beruht auf einer ungewöhnlichen temporalen Anomalie im Devron System in der romulanischen Neutralen Zone. Lt. Commander Data beschreibt sie als Antizeit Ausbruch. Zeit und Antizeit verhalten sich ähnlich zueinander wie Materie und Antimaterie. Die Anomalie droht die Geschichte des Universums unwiederbringlich zu verändern.

 

Zeitsprünge

 

Im Rahmen des Tests versetzt Q Captain Jean Luc Picard aus dem Jahr 2370 einige Jahrzehnte in die Zukunft, sowie zurück in das Jahr 2364, als er das Kommando über die Enterprise übernahm. Dabei befindet sich Picards Geist jeweils in seinem Körper, der zu dem Zeitpunkt existierte. Q schickt Picard zwischen den drei Zeitperioden hin und her, damit er Informationen sammeln kann, um die Anomalie zu verstehen. Zunächst verrät Q seine Beteiligung an den Zeitsprüngen nicht, aber der Captain sieht in Visionen einige Zuschauer aus dem Gerichtssaal, in dem Q ihn und die Menschheit erstmals anklagte. In jedem Zeitrahmen verändert Picard den Lauf der „normalen“ Geschichte, was darauf hindeutet, dass Q entweder eine parallele Zeitlinie erschaffen oder Picard in eine solche geschickt hat. Da die meisten Taten Picards in den früheren Zeitabschnitten die späteren nicht beeinflussen, scheint es, dass Q ihn tatsächlich in drei unabhängige Zeitlinien versetzt hat. Q gibt Picard Hinweise darauf, dass er seine eigene Realität und damit die gesamte Geschichte verändern wird, wenn er die Anomalie nicht beseitigt.

 

Zeitumkehr

 

Wissenschaftlich betrachtet, ist die Anomalie eine Multiphasen Konvergenz im Raumzeit Kontinuum. Sie erzeugt Wellen temporaler Energie, die den normalen Zeitfluss unterbrechen. Die Anomalie hat auch regenerative Eigenschaften und bewirkt, dass Wunden von selbst heilen. Sogar Lt. Commander Geordi La Forges fehlerhafte DNS repariert sich eigenständig, sodass er normal sehen kann. Der gleiche Vorgang bewirkt allerdings auch, dass menschliche Zellstrukturen wieder frühere Formen annehmen. Letztlich verschmelzen sie und zerstören sich selbst. Die Anomalie bewegt sich außerhalb der Grenzen normaler Raumzeit und taucht an verschiedenen Punkten der Geschichte auf. Je früher sie auftritt, desto größer ist sie. Anscheinend existiert sie in den dazwischen liegenden Zeiträumen nicht, aber die temporale Mechanik ist hierbei so kompliziert, dass kein Mensch sie völlig versteht. In unserer Realität ist Antizeit immer noch reine Theorie. Sicher ist jedoch, dass Picard zwar die Anomalie 2364 und 2370 erlebt, sie aber nicht zur Geschichte der letzteren Zeitlinie gehört.

 

Ursprung der Menschheit

 

Q befördert Picard auch an einen Zeitpunkt vor dreieinhalb Milliarden Jahren, an dem die Anomalie einen ganzen Galaxisquadranten ausfüllt. Die Erde liegt gerade außerhalb ihrer Reichweite, aber die Anomalie verhindert, dass sich Aminosäuren verbinden und die Proteine bilden, die als Grundlage für menschliches Leben dienen. Die Ereignisse von 2364 und 2370, an die sich Picard erinnert, sind ganz anders, als die Geschichtsschreibung sie darstellt. Offenbar kann die Zukunft, die Q Picard zeigt, so nicht eintreten, aber der tatsächlichen Zukunft ähneln. Picard wird von Q an den Zeitpunkt im Jahr 2364 versetzt, als er sich der Enterprise in einem von Lt. Tasha Yar gesteuerten Shuttle nähert. Picard erzählt seiner Crew nicht, dass er aus der Zukunft stammt, aber er befiehlt eine Sicherheitsüberprüfung, um herauszufinden, wer hinter seinen Zeitsprüngen steckt. Als diese ergebnislos bleibt, bringt er die Enterprise an jenem Ort, an dem er Q zum ersten Mal traf. Das Superwesen offenbart nun seine Beteiligung und erklärt, dass die Verhandlung von 2364 nie endete. Er gibt dem Captain einige verschlüsselte Hinweise. Später fliegt Picard die Enterprise ins Devron System, wo die Anomalie vor kurzem aufgetaucht ist. 2370 erzählt Picard seiner Crew von den Zeitsprüngen und bringt sein Schiff ins Devron System, wo man feststellt, dass die Anomalie einen Durchmesser von 200 Millionen Kilometern hat und in etwa dieselbe Energie abstrahlt wie zehn Sonnen vom G Typ.

In der Zukunft, die Picard besucht, ist er am irumodischen Syndrom erkrankt, einem der Alzheimerschen Krankheit ähnlichen, seltenen Nervenleiden. Er hat die Starfleet verlassen und kümmert sich um das Weingut der Familie in La Barre, Frankreich. Als er durch seine Zeitsprünge merkt, dass etwas Seltsames vor sich geht, versucht er seine alten Freunde zu überreden, ihn ins Devron System zu bringen, Geordi und Data, die beide die Starfleet verlassen haben, sind einverstanden, aber Admiral William T. Riker verweigert seine Hilfe. Nun wendet sich Picard an Captain Beverly Picard. In dieser Realität waren sie verheiratet und sind nun geschieden. Sie kommandiert jetzt ein Sanitätsschiff, die Pasteur. Mit Worfs Hilfe bringt sie Picard in die Neutrale Zone, aber dort gibt es keinen Hinweis auf die Anomalie. Auf Datas Vorschlag scannt die Pasteur mit einem inversen Tachyonimpuls nach der Anomalie, aber ohne Ergebnis.

 

Ärger im Doppelpack

 

Picards nächster Zeitsprung lässt ihn seinen Crews befehlen, mit identischen Impulsen nach der Anomalie zu scannen. Sie finden gewisse Informationen. Als er in die Zukunft zurückkehrt, wird die Pasteur von klingonischen Kriegsschiffen zerstört. Zum Glück ist Admiral Riker Picard mit der Enterprise gefolgt und rettet die Crew. Das Fehlen der Anomalie in der Zukunft verwirrt Picard. Er ist entschlossen, mehr darüber herauszufinden. 2370 befiehlt er Data mit einem tomographischen Bildscanner die Anomalie zu untersuchen, um festzustellen, wie sie entstanden ist. Der Scan zeigt, dass sie durch das Zusammenwirken der drei verschiedenen inversen Tachyonimpulse entstanden ist, die außerhalb des normalen Raumzeit Kontinuums existieren. Paradoxerweise haben Picards Versuche, die Anomalie zu verstehen und zu vernichten, zu ihrer Entstehung geführt. Erst jetzt erkennt er, dass die Wirkung vor der Ursache eintritt, weil sich die Antizeit entgegengesetzt zur Normalzeit bewegt. In der Zukunft versucht Picard, Riker zu überreden zum Devron System zurückzukehren, wo die Anomalie paradoxerweise gerade entsteht. Da sich der Riss auf Normalzeit und Antizeit auswirkt, scheint er sich auch vorwärts durch die Zeit zu bewegen. 2364 und 2370 befiehlt Picard Data, die inversen Tachyonimpulse abzuschalten, aber dies nutzt nichts, da der Riss bereits entstanden ist. In der Zukunft folgern Data und Geordi, dass man den Riss versiegeln kann, wenn man die Enterprise Schiffe aller drei Zeitzonen in die Anomalie fliegt und mit ihren Triebwerken eine statische Warpblase erzeugt, die Zeit und Antizeit voneinander trennt. Picard folgt diesem Vorschlag, aber die Belastungen in der Anomalie sind so groß, dass alle drei Schiffe vernichtet werden.

 

Picard erhält Aufschub

 

Es ist jedoch noch nicht alles verloren. Nach der Zerstörung der Schiffe teilt Q Picard mit, er habe die Menschheit gerettet. Dann bringt er ihn ins Jahr 2370 zurück, zu dem Augenblick kurz nach seinem ersten Zeitsprung. Niemand sonst hat eine der Zeitlinien erlebt, die er besucht hat. Dank Picard und Q, der ihn sowohl bedroht als auch unterstützt hat, wird es die Anomalie niemals geben.

 

Galaxisfakten

 

Ø      Als die Versionen der Enterprise von 2364, 2370 und 2395 simultan inverse Tachyonimpulse auf die Antizeit Anomalie richten, erzeugen sie diese paradoxerweise.

Ø      Q hat die Anomalie geschaffen, um zu prüfen ob Menschen andere Daseinsebenen verstehen können.